Residenzschloss Rastatt

Schloss Rastatt ist seit seiner Errichtung zwischen 1698 bis 1705 als die älteste Barockresidenz am Oberrhein vollständig erhalten geblieben. Markgraf Ludwig Wilhelm von Baden (1655 – 1707), der sogenannte "Türkenlouis", ließ den prächtigen Bau nach dem französischen Vorbild des Schlosses Versailles anlegen. Auch die Planung von Garten und Stadt gehörte zu den Aufgaben des Architekten Domenico Egidio Rossi. Die repräsentative Anlage ist den heutigen Besucherinnen und Besuchern als reines Beispiel barocker Baukunst zugänglich und wird von den Staatlichen Schlössern und Gärten Baden-Württembergs betreut.

Im Laufe seiner Geschichte hat Schloss Rastatt drei große Ereignisse von europäischer und internationaler Bedeutung erlebt:

  • 1714 schloss Prinz Eugen für das deutsche Reich mit dem französischen Marschall Vilars den Frieden von Rastatt, welcher den spanischen Erbfolgekrieg beendete.
  • 1797/99 fand ein Kongress statt, der die Streitpunkte zwischen der französischen Republik und dem Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation klären sollte und mit der Ermordung des französischen Gesandten endete.
  • Schliesslich nahm im Rastatter Schlosshof im Mai 1849 die Meuterei der Badischen Armee ihren Anfang, deren Schluss die Revolution 1848/49 in Deutschland war.

Heute bietet das Schloss Rastatt die Möglichkeit die Beletage (Schauräume) im Mittelbau zu besichtigen, das Wehrgeschichtliche Museum im Südflügel und im Mittelbau des Schlosses sowie die Erinnerungsstätte für die Freiheitsbewegungen in der deutschen Geschichte im Nordflügel zu besuchen.

Das Lackkabinett

Im Obergeschoss des Wehrgeschichtlichen Museums hat sich ein besonderer Raum aus der Barockzeit erhalten: Das Lackkabinett zeugt von der Asien-Begeisterung des Barock und gehört eigentlich zur Schlossführung.

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